Terror und Schrecken als therapeutische Maßnahmen zur Heilung des an Depression, Burn-Out und Müdigkeit erkrankten Deutschlands erklären drei Frauen zu ihrem Leitprinzip. So kämpfen sie für Glück, Zufriedenheit und Solidarität auf ihre ganz eigene Weise. Bettie mit ie, Mia und Lore (eigentlich Hannelore) lernen sich bei einer akuten Bombendrohung kennen. Auf der Damentoilette eines Flughafens macht ein herrenloser Koffer die drei zu Gefangenen. Jeden Moment kann alles in die Luft fliegen. Dann: falscher Alarm! Noch einmal davon gekommen, erkennen sie: Zwischen stinknormalem ödem Leben und dem Gefühl, frei zu sein von Sorgen und Einsamkeit, liegt die 'fucking apokalypse'. Ihre existentielle Erfahrung wollen die drei mit dem Rest der Welt teilen, sie erfinden einen Anschlagssimulator: Platzpatronen, gefaketer Sprengstoffgürtel und Kunstblut sind die Requisiten, um in Clubs, Krankenhäusern, Banken und Supermärkten Angst und Schrecken zu verbreiten. Auch andere sollen in den Genuss kommen, gemeinsam dem Untergang ins Auge zu sehen. Der Plan geht auf, die drei werden zu Heldinnen, und bald finanziert auch der Staat das Großprojekt Terrormaschine. Die Glückseligkeit in der Gesellschaft wächst, wie auch Geburtenrate und Wirtschaft. Der Aufschwung macht Deutschland dauerlächeln. Doch die Mission 'Volksbeglückung' kippt. Mit ihrer Vision haben die drei die Realität überflogen. Der Terror muss wieder echt werden. In ihrer von utopischem Geist durchzogenen Komödie beleuchtet Laura Naumann die Krise als Chance und lässt ihre apokalyptischen Reiter innen temporeich, sprach- und sprechfreudig, frech und erfrischend über Deutschland hinweggaloppieren.
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